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Therapiestrahl und Ohr-Geometrie: Unser Fachkurs „Ohrakupunktur“ wieder ein Erfolg!

Lernen und Lehren unter den Türmen der Rats- und Marktkirche Skt. Johannis in Göttingen: Wir und die Paracelsus-Schule – eine erfolgreiche Kooperation.

Am Sonntag, den 16. Oktober 2016, schlossen wir und unsere Studenten abgekämpft und gleichzeitig sehr beflügelt die Ausbildung zum Akupunkteur/in für Ohrakupunktur ab: Das Gemeinschaftsprojekt mit der Paracelsus-Schule für Naturheilverfahren in Göttingen war Teil einer vieljährigen, intensiven Zusammenarbeit zur Qualitätssicherung in der Heilpraktikerausbildung, in der wir, Rolf J. Eichmüller-Fazekas und Anette Hirtler von der Naturheilpraxis am Kaiserstuhl uns besonders engagieren.

Das Ohr ist eine kleine Reflexzonenkarte, die viele Möglichkeiten für eine effektive und durchdachte Behandlung bietet. Die Reflexzonen des Ohres repräsentieren sowohl Wirbelsäule und Gelenke als auch innere Organe, Hormondrüsen und Nervensystem des Menschen. Sie können klassisch akupunktiert oder mit Laser, Licht, Wärme, Elektrizität stimuliert werden. In chronischen, bislang therapieresistenten Fällen haben sich besonders Injektionen an bestimmte Organpunkte bewährt.

So können Schmerzsyndrome aller Art, aber auch Allergien, Stoffwechselprobleme und psychosomatische Erkrankungen effektiv behandelt werden. Besonders interessant sind auch die therapeutischen Möglichkeiten zur Raucherentwöhnung und zur Unterstützung von Gewichtsabnahme.

Nicht zu unterschätzen ist auch der Aspekt, dass jedes Reflexzonensystem auch für Befundung, Diagnostik und Erkenntnisgewinn genutzt werden kann: das Aufdecken versteckter Entgleisungen im Energiestoffwechsel der Organe kann der entscheidende Schlüssel einer wirklich wirksamen Therapie sein.

Im Rahmen unseres Ausbildungskonzeptes lernten die Absolventen die Anatomie des Reflexzonensystems „Ohr“ gründlich kennen. Sie machten sich mit zahlreichen Reflexpunkten, ihrem Organbezug und Wirkprofil vertraut und lernten, ihre Kenntnisse zu vernetzen und daraus eigene Therapiekonzepte zu erstellen. Als besonders bereichernd empfanden die Teilnehmer die Erkenntnis, dass es unter diesen Akupunkturpunkten auch solche mit medikamentenähnlicher Wirkung (Novalgin-Punkt, Valium-Punkt, Kortison-Punkt usw.) und solche mit spezifischer Wirkung auf die Psyche gibt: Kummer/Freude-Punkt, Anti-Aggressionspunkt, Anspannungspunkt …

Das besondere Plus an unserem Ausbildungskonzept, das es auch für erfahrene Praktiker immer wieder interessant macht, ist wohl die Vernetzung mit anderen naturheilkundlichen Behandlungsverfahren: So lehren wir immer auch die Kombination der Ohrakupunktur (=Aurikulotherapie) mit Körperakupunktur, Bachblüten und Eigenbluttherapie. Alles wird natürlich geübt und ausprobiert, so dass die Student/inn/en eigene Körper-Erfahrungen mit dieser Therapie machen können.

Zum Abschluss des Seminars blieb das Gefühl einer intensiven und gewinnbringend verbrachten gemeinsamen Lehr- und Lernzeit. Und da jeder Abschluss zugleich ein Anfang ist: Mit Schwung, Entdeckerfreude und Spaß blickten die Absolventen der neuen Woche entgegen:

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Fibromyalgie: Symptome – Ursachen – Behandlung

Schmerzen, die kommen und gehen, mal hier mal dort, eigentlich am ganzen Körper; in letzter Zeit oft im Nacken-Schulter-Bereich. Morgens ist alles steif, Bewegungen fallen schwer. Kordula G. fühlt sich dann immer sehr alt. „Weichteilrheuma“, sagte damals ihr Arzt und setzte hinzu: „Fibromyalgie“. Mit dieser Diagnose besuchte Kordula G. viele Behandler und ließ viel mit sich machen. Massagen, Spritzen, Chiropraktik brachten stets vorübergehende Linderung. Dann war alles wieder wie zuvor. Nun hat sie sich zu einer neuen, speziellen naturheilkundlichen Therapie in unserer Praxis entschlossen. Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung, die Muskeln, Faszien und Bindegewebe betrifft. Über Jahre hinweg entwickeln sich Schmerzzonen und verhärten immer mehr. Alle Maßnahmen, die sonst Muskelhartspann gut lösen können, versagen hier langfristig.

Bei der Fibromyalgie liegt ein Teufelskreis vor: Muskelpartien am ganzen Körper verspannen sich; durch die Verkrampfung werden die kleinen Blutgefäße zusammengedrückt und im Gewebe kommt es zu einer Durchblutungsstörung. Die Durchblutung ist jedoch notwendig, um das Muskelgewebe mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen und Abbauprodukte des Gewebestoffwechsels abzutransportieren. Nun aber erleiden die Muskelzellen ein Sauerstoffdefizit, Stoffwechselschlacken bleiben im Gewebe liegen und säuern es an. Die Schmerzempfindlichkeit dieser Muskelpartie steigt enorm. Dies führt zu weiterer Verkrampfung, Durchblutungsstörung, Sauerstoffmangel und Übersäuerung, die Muskelpartie verhärtet sich chronisch zu einem schmerzenden sog. Tenderpunkt.

Erstaunt war Kordula G., als sie hörte, dass auch ihr „Tennisellbogen“, der ihr schon längere Zeit Beschwerden machte, eine Erscheinung der Fibromyalgie ist: Muskeln verkürzen sich, ihre Ansätze und Sehnen überlasten und können sich zu einem schmerzhaften Dauerproblem entwickeln, u. a. am Ellbogen, wo es dann als „Epicondylitis“ bezeichnet wird. Inzwischen haben sich bei Kordula G. schon 14 Schmerz- und Verspannungszonen herausgebildet. Sie können als Verhärtungen getastet werden und fühlen sich teilweise kühler an als die Umgebung, einige Zonen sind verquollen und zeigen Schwellungen.

Der Fibromyalgie-Schmerz befällt verschiedene Gewebeschichten: Bindegewebe, Muskeln und Gelenke. Besonders betroffen sind: Nacken, Schultern, Ellbogen, Lendenwirbelsäule („Kreuz“), Hüften und Knie. Die Schmerzzonen verteilen sich charakteristisch über den ganzen Körper. Es gibt 14 klassische Stellen, die als Grundlage für die Diagnosestellung dienen, daneben noch weitere vier mit geringerer diagnostischer Bedeutung. Interessanterweise decken sich viele dieser Tenderzonen mit wichtigen Akupunkturpunkten:

Tender- und Akupunkturpunkte: bei der Fibromyalgie überschneiden sie sich.

Tender- und Akupunkturpunkte: bei der Fibromyalgie überschneiden sie sich.

Zahlreich sind auch die anderen Beschwerden, die Kordula G.’s Myalgie begleiten: Müdigkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Hinzu kommen Taubheitsgefühle und Kribbeln in manchen Muskelzonen; bei Haushaltsarbeiten ermüden die Muskeln schon nach wenigen gleichförmigen Bewegungen.

Schon lange ist bekannt, dass die Fibromyalgie aus einer langfristigen, inneren Anspannung entsteht, bei der Psyche und vegetatives Nervensystem grundlegend beteiligt sind.

Singles in Beratung Coaching Therapie Abschluss

Mit Herz und Verstand: Ausbildungsprojekt „Singleberatung“

Zertifizierung zum Abschluss: die Singleberater/innen blicken auf einen spannenden Ausbildungsweg zurück – mit viel Selbsterfahrung und Engagement

2. Oktober 2016: Ein wenig abgekämpft und gleichzeitig lächelnd nahmen unsere sieben Student/inn/en ihr Abschlusszertifikat entgegen. Sie sind nun qualifizierte Singleberater/inn/en, die Alleinstehende mit Beziehungswunsch professionell beraten und ggf. auch therapeutisch begleiten werden. „Singles in Beratung und Therapie“ – so heißt die Fachausbildung, die das Naturheilzentrum Lippe nun erstmals in Zusammenarbeit mit den Deutschen Paracelsus-Schulen für Naturheilverfahren anbot und in Hannover durchführte (wir berichteten über das Projekt bereits vorab auf unserer Seite „Termine“). Der erste Qualifikationskurs ist nun abgeschlossen; weitere folgen.

Zu dieser Ausbildung gibt es ein Video. Hier der Link:

Eichmüller Fazekas Singleberatung

Rolf J. Eichmüller Fazekas M.A. spricht über „Singles in Beratung und Therapie“.

Hannelore hat eine ganz besondere Begegnung: sie steht vor dem großen Spiegel im Schlafzimmer und begegnet sich selbst. Unzählige Male hat sie sich da schon gesehen, wenn sie ihre Haare oder die Kleidung überprüfte oder den Lidschatten nachzog. Doch diesmal ist alles anders: sie hat sich ein paar Minuten Zeit genommen, sich selbst im Spiegel zu begegnen, sich in die Augen zu schauen, Bestandsaufnahme zu machen, die Frau vor ihr einmal wirklich anzuschauen. Was erzählen mir Deine Augen? Was finde ich schön an Dir? Wo sehe ich in Dir noch das kleine Mädchen, das damals auf der Wiese herumtollte, zwischen den bunten Blumen? Welche Akzeptanz und Freundschaft schwingt da zwischen uns? Zum ersten Mal im Leben spürt Hannelore solchen Fragen nach und geht auf ihr Spiegelbild zu.

Auf die Idee zu dieser Übung ist Hannelore durch ihren Singleberater gekommen. Genau genommen durch einen Studenten der Psychotherapie, der gerade die Fachausbildung „Singles in Beratung und Therapie“ absolviert. Er hat sie zu dieser Übung ermutigt.

Während Hannelore ihrem Spiegelbild begegnet, spürt sie, wie sich in ihr etwas bewegt. Es ist schwer zu beschreiben, auf jeden Fall tut es gut, „es löst sich etwas“. Nach dieser Erfahrung beschließt Hannelore, die Spiegel-Meditation zu wiederholen, jeden Tag zur gleichen Zeit, eine ganze Woche lang. Erstaunt stellt sie fest, dass sie dabei jedes Mal etwas Neues erfährt, Gefühle sich melden. Sie beginnt, sich selbst besser zu spüren. Sie schaut auf die ganze Frau, die ihr da entgegenblickt, nicht nur auf Details; und sie fühlt, wie in ihr Selbstakzeptanz wächst. Hannelore weiß nun, dass sie mit dieser guten Bindung zu sich selbst gestärkt auf die Suche gehen kann, gestärkt in eine neue Partnerschaft, wenn es dann so weit ist.

Singleberatung hat sich in den letzten Jahren als immer wichtiger bei Therapie und Coaching erwiesen: In unserer Gesellschaft leben viele Menschen als unfreiwillige Singles. In die Beratung bringen sie Selbstzweifel, vergangene Verletzungen, aber auch das Bedürfnis nach einer erfüllten Beziehung mit. Gleichzeitig haben sie oft das Gefühl, sich immer nur im Kreis zu drehen und sich auch als Mensch nicht über ihre Ängste und blockierenden Glaubenssätze hinaus zu entwickeln.

Aus dieser Erfahrung heraus haben wir die Ausbildung „Singles in Beratung und Therapie“ initiiert. Diese Fachqualifikation verlangt ihren Teilnehmern einiges an Engagement, Herz und Verstand ab. Sie führt die Teilnehmer dazu, über den Weg der Selbsterfahrung und Selbstreflexion andere Menschen in ihrem Leben als Singles und bei der Suche nach einer neuen Beziehung zu unterstützen. Dazu gibt es Theorie und praktische Übungen zu folgenden Themen:
– Bedürfnisse und Nöte von Singles
– Selbstwert, Selbstakzeptanz
– das Konzept „Liebe“
– Gesunde Beziehung
– Partnersuche als Weg der Selbstentwicklung
– Kompetenzen und Ressourcen
– Arbeit mit Glaubenssätzen
– Konkretes Training: Partnersuche und Selbst-Präsentation

Die Zielgruppen dieser Ausbildung sind:
– alle, die Singlesein – Partnerschaft – Selbstwert bei sich selbst neu ausloten möchten
– Heilpraktiker(anwärter) für Psychotherapie
– Therapeuten und psychologische Berater, die mit Beziehungsthemen und Partnersuche arbeiten (möchten)
– Coaches
– Paartherapeuten

Die Ausbildung ist selbst als Weg konzipiert, als Weg der Selbstakzeptanz, Ressourcen, Gefühle und Bedürfnisse. Die begeisterten Rückmeldungen unserer Studenten bestärkten uns, dieses bereichernde Fortbildungsprojekt in der Zukunft weiter zu führen nach dem Motto: in jedem Abschluss liegt ein neuer Aufbruch.

Das Kärtchenwunder: ein Puzzle der kleinen Lebensfreuden

Kleine Geschenke: Freuden des Alltags einladen II

Letzte Woche habe ich Ihnen die Arbeit mit Erlebnis-Kärtchen vorgestellt, und zwar als Instrument des Selbstmanagements. Den Link zum Artikel haben Sie hier.
Im folgenden Text erfahren Sie noch mehr darüber, wie unterschiedlich Sie mit Ihren Erlebnis-Kärtchen die kleinen Wunder des Alltags einladen und Ihre Wahrnehmung von sich selbst und von Duft und Geschmack des Lebens vertiefen können.

Hier zur Erinnerung die Grundübung: 
Nehmen Sie Kärtchen, Stift und Timer und begeben Sie sich an einen Ort, wo Sie gut mit sich allein sein können. Stellen Sie den Timer auf 2 Minuten und beschriften Sie nun die Kärtchen mit Dingen, die Sie gerne zwischendurch einmal tun würden; Dinge, die Ihnen Augenblicke der Freude oder des Sich-Spürens schenken könnten, und die sich leicht in Ihren Alltag integrieren lassen. Auf jedes Kärtchen kommt nur eine einzige Sache.

Und so können Sie die Kärtchen nutzen:

Prinzip Zufall:
Legen Sie die Kärtchen zu einem Stapel zusammen, beschriftete Seite nach unten. Mischen Sie sie gut durch, wie beim Kartenspiel. Ziehen Sie jeden Tag ein Kärtchen. Setzen Sie um, was auf dem Kärtchen steht.Besonders günstig ist es, wenn Sie Ihr Kärtchen früh am Tage ziehen; dann haben Sie bessere Möglichkeiten, die Aktivität in Ihren Tag einzuplanen. Alternative: Sie ziehen Ihr Kärtchen immer am Abend vorher; dann können Sie sich schon darauf einstimmen und freuen. Wenn Sie ein Kärtchen ziehen, das für Sie gerade im Augenblick gar nicht „dran“ ist – schieben Sie es unter den Stapel und nehmen Sie sich ein neues!

Prinzip Lust:
Gehen Sie jeden Tag Ihren Kärtchenstapel durch und schauen Sie, worauf Sie heute Lust hätten. Setzen Sie das dann um.

Prinzip Strategie:
Planen Sie Ihre Woche im Voraus: Welches Kärtchen würde zu welchem Tag passen und sich an welchem Tag besonders gut verwirklichen lassen? Selbstverständlich können Sie eine bestimmte Aktivität auch mehrfach einplanen, z. B. dreimal Sport.

Und so können Sie Ihre Erlebnisse vertiefen:

Prinzip Vorfreude:
Stellen Sie Ihren Timer auf 2 Minuten und schreiben Sie auf die Rückseite Ihres Kärtchens ein paar Stichpunkte: Worauf freue ich mich konkret, wenn ich das mache? Was kann ich dabei gewinnen?
Beispiel: Sie haben das Kärtchen „Schwimmen“ gezogen. Auf der Rückseite könnte stehen: „- meinen Körper spüren, – mich im Wasser tummeln, – das Gefühl, getragen zu werden, – erfrischendes Nass, – Sonne auf meiner Haut, – die große Wasserrutsche: meine Grenzen austesten, – mehr Körperkraft, – weiter atmen“…

Prinzip Nachlese:
Zeitrahmen wieder zwei Minuten: Notieren Sie auf die Rückseite Ihres Kärtchens, nachdem Sie es verwirklicht haben, Stichpunkte zu: Was war schön? Was habe ich besonders genossen?
Beispiel „Schwimmen“: – die Kinder beim Plantschen zu sehen, – die Amazonas-Dusche im Nacken, – die Gespräche in der Dampfsauna, – das Gleiten im Strudel…

Prinzip Life-Doku:
Zeitrahmen zwei Minuten: Notieren Sie sich auf die Kärtchen-Rückseite während Sie das tun, was auf dem Kärtchen steht: Was finde ich gerade spannend? Wie geht es mir damit? Welche Gefühle beobachte ich gerade? Was ist gerade schön?

Alternative für Smartphone-Freunde:
Nutzen Sie die Kamera für ein Photo, sprechen Sie etwas auf die Diktaphon-App oder – meine bevorzugte Variante – machen Sie einen kleinen Film (1,5 Minuten, das Fernseh-Format!) mit der Selfie-Funktion Ihrer Kamera: „Ich bin jetzt gerade in der Umkleidekabine im Schwimmbad und es ist toll, nach so langer Zeit wieder einmal hier zu sein. Ich höre im Hintergrund das Plantschen der Kinder, und das strahlt so viel Lebensfreude aus. Und mir kommen gerade die Sommer in meinem Heimatdorf in den Sinn, wo sich alle nachmittags auf der Wiese am See zum Baden trafen…“

Die Erlebnis-Kärtchen sind ein sehr flexibles Instrument: Sie lassen sich leicht in den Fluss des Alltags integrieren; und natürlich kommen Ihnen mit der Zeit auch immer neue Ideen – also auch neue Erlebnis-Kärtchen. Zum Beispiel könnten Sie einmal in der Woche neue Kärtchen beschriften (Zeitrahmen 2 Minuten, wie anfangs) und dadurch neue und alte Ideen mischen. Entscheiden Sie von Woche zu Woche, was bei Ihnen gerade „dran“ ist und was Ihnen jetzt gerade gut tut.

Achtung: Alles darf auf die Kärtchen, was Ihnen gut tut und Sie stärkt. Das können freudvolle Erlebnisse sein, z. B. ein Besuch im Gartencenter mit Spaziergang und Einkehr in der Cafeteria. Gleichzeitig kann auch der Besuch am Grab eines Freundes stärkend sein. Wenn das für Sie „dran“ ist – schreiben Sie es auf ein Kärtchen und tun Sie es.

Probieren Sie aus, welchen Unterschied die Erlebnis-Kärtchen machen. Laden Sie aktiv die kleinen Freuden des Lebens ein! Nehmen Sie sich für das Experiment eine Woche Zeit. Sie werden sehen: Es wird eine interessante Woche.

Die kleinen Freuden - Geschenke des Alltags

Kleine Geschenke: Freuden des Alltags einladen I

Die kleinen Geschenke des Lebens sind oft ganz einfache Dinge; Früchte des Alltags. Das Gute ist: Sie können sie einladen. Und genussvoll auskosten.

„Alles in der Welt ist wunderbar für ein Paar weit geöffnete Augen.“
Ortega y Gasset, spanischer Philosoph
Fühlen Sie sich häufig
– gestresst
– erholungsbedürftig
– im Stimmungstief
– fern von sich selbst?
Haben Sie manchmal den Eindruck, das Leben hätte keinen Geschmack und keinen Duft mehr?
Dann möchte ich Sie nicht nur einladen, Ihre Augen weit zu öffnen für das Wunderbare der Welt; sondern auch dazu, den Duft und Geschmack des Lebens wieder aktiv zu suchen und in kleinen Portionen in Ihren Alltag zu integrieren.

In Ratgebern stehen sie hoch im Kurs: die kleinen Freuden des Alltags. Freilich: Oft haben die Mühen des Alltags unseren Blick in Bann geschlagen. In solchen Augenblicken kann es schwer sein, die kleinen Freuden des Lebens zu sehen und zu spüren. Und dabei sind sie so wichtig für unser Wohlbefinden mit uns selbst und der Welt.

Wenn Sie gerade das Gefühl haben, in einer Sackgasse zu stecken, schlage ich Ihnen vor, folgende Technik auszuprobieren. Ich nenne sie

Erlebnis-Kärtchen:

Sie brauchen dazu

  • einen Stapel Karteikärtchen
  • einen Stift und
  • 2 Minuten Zeit mit sich selbst.

Und so geht’s:

Nehmen Sie Kärtchen, Stift und Timer und begeben Sie sich an einen Ort, wo Sie gut mit sich allein sein können. Stellen Sie den Timer auf 2 Minuten und beschriften Sie nun die Kärtchen mit Dingen, die Sie gerne zwischendurch einmal tun würden; Dinge, die Ihnen Augenblicke der Freude oder des Sich-Spürens schenken könnten, und die sich leicht in Ihren Alltag integrieren lassen. Auf jedes Kärtchen kommt nur eine einzige Sache.

Stellen Sie sich beim Schreiben die Fragen: Was habe ich schon lange nicht mehr gemacht und würde es gerne mal wieder tun? Mit wem würde ich gerne Zeit verbringen? Zu wem würde ich gerne wieder in Kontakt treten? Was für Aktivitäten würden meine Energien wieder aufladen? Was wäre heilsam für mich zu tun? Wo könnte ich mich selbst wieder gut spüren?

Das Kärtchenwunder: ein Puzzle der kleinen Lebensfreuden

Innerhalb von zwei Minuten gewinnen Sie ein Kärtchenmosaik mit kleinen Geschenken des Lebens.

Die Kärtchen sind durch Ihre Beschriftung zu Erlebnis-Kärtchen geworden. In jedem steckt ein kleines Geschenk des Lebens, das Sie sich selbst schenken können. Ziehen Sie in den folgenden Tagen pro Tag ein Kärtchen und setzen Sie es um.

Probieren Sie aus, welchen Unterschied die Erlebnis-Kärtchen machen. Laden Sie aktiv die kleinen Freuden des Lebens ein! Nehmen Sie sich für das Experiment eine Woche Zeit. Sie werden sehen: Es wird eine interessante Woche.

Wie Sie die Erlebnis-Kärtchen noch konkreter nutzen und die Erlebnisse vertiefen können, erfahren Sie in Teil II!

Link hier!

Innenseiten I: Schreibe Dich frei!

10 Minuten bei sich sein, 10 Minuten die Seele frei-schreiben: die Innenseiten-Technik.

Schon Goethe nutzte sie; Vera F. Birkenbihl, die berühmte deutsche Management-Trainerin, nannte sie „Kläranlage des Geistes“ oder „Gedanken-Monitor“; die Amerikanerin Julia Cameron empfiehlt sie in ihren Büchern als „Morgenseiten“: Die Technik, die ich Ihnen hier vorstellen möchte, ist ein wunderbares Instrument, sich selbst zu begegnen, sich zu ordnen, den Geist zu klären und letztendlich Kraft zu schöpfen:
Sie brauchen dafür nur 10 Minuten ungestörte Zeit mit sich selbst, einen Stift und zwei bis drei Blatt Papier. Und einen guten Ort, an dem Sie Ihre Blätter aufbewahren können.

Und so wird es gemacht:
Begeben Sie sich mit Stift und Papier an einen Platz, wo Sie gut mit sich allein sein können. Stellen Sie einen Timer auf 10 Minuten – und schreiben Sie los. Schreiben Sie alles, was Ihnen in den Sinn kommt, alle Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen, Ideen und inneren Bilder; alles was gerade kommt. Schreiben Sie zehn Minuten lang Ihren inneren Dialog auf das Papier. Es gibt keine Zensur! Lassen Sie es einfach fließen; schreiben Sie auf, was kommt. Wenn der Timer klingelt, hören Sie auf. Fertig.

Legen Sie dann Ihre Seiten – je nach Tageszeit sind es Morgen-, Mittag-, Abend- oder Nachtseiten – in eine besondere Schachtel oder eine verschließbare Schublade oder ein anderes, besonderes Behältnis. Diese Seiten gehören Ihnen und Ihnen allein. Sie selbst entscheiden, ob und was sie daraus einem anderen Menschen erzählen.

Wenn Sie möchten, können Sie die Seiten später wieder hervor nehmen, sie lesen oder, wie Goethe es getan hat, bearbeiten.

Achtung – eine wichtige Regel: Sobald Sie zu schreiben angefangen haben, setzen Sie mit dem Stift nicht mehr ab, bis die zehn Minuten um sind. Sie schreiben also die ganze Zeit durch.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen gerade nichts einfällt, dann schreiben Sie eben: „Mir fällt gerade nichts ein, mir fällt nichts ein, mir fällt nichts ein…“ – notfalls die ganze verbleibende Zeit lang. Das wird in Wirklichkeit niemals geschehen, denn Ihr innerer Dialog läuft dauernd im Hintergrund weiter und meldet sich dann bald wieder mit Gedanken, Gefühlen und Bildern.

Was Sie durch diese Technik gewinnen:
Den ganzen Tag findet in uns ein innerer Dialog statt: Gedanken, Wertungen – auch Selbstbewertungen und -abwertungen und Glaubenssätze begleiten uns; oft lassen sie uns nicht mehr los, so dass sich Gedanken dauernd wiederholen und wir uns schwer tun, etwas Neues zu denken. Die Erfahrung zeigt: Sobald wir 10 Minuten unseres Inneren Dialogs aufgeschrieben und diese Seiten gut abgelegt haben, müssen diese Gedanken nicht mehr ständig gedacht werden und geben nun Neuem Raum. Und gleichzeitig können wir auf diesen Seiten sehen, was für Gedanken, Gefühle und Wertungen bei uns gerade „dran“ sind – schwarz auf weiß. Wir kommen so in einen ganz besonderen Kontakt mit uns selbst. Diese 10 Minuten am Tag unterstützen uns, uns zu sortieren und Stress abzubauen. Sie ermöglichen uns neue Erfahrungen mit uns selbst. Die Innenseiten sind „Hygiene für die Seele“.

  • für Menschen, die in der Gedankenmühle stecken
  • für Menschen, die in der Begegnung mit sich Kraft schöpfen möchten
  • für inneres Sortieren und Loslassen
  • für kreativeres Schreiben (und Denken)
  • für regelmäßiges Selbstmanagement und Selbstentwicklung
  • für den Abbau von Angst und Stress
 (wird fortgesetzt)

 

Ritualarbeit - ein starkes Instrument zur Stärkung von Coping-Strategien

Das Baumritual – eine Technik zur Heilung von Beziehung

Der Ritualbaum – ein starker Ort, an dem Beziehung sortiert, geheilt und gestärkt werden kann.

Regelmäßig begegne ich in meiner Arbeit Menschen, die noch offene, schmerzhafte Themen mit Vater, Mutter oder Geschwistern haben oder die noch Verletzungen aus früheren oder bestehenden Beziehungen mit sich herumtragen. Diese offenen Themen stellen sich erfahrungsgemäß einem Menschen immer wieder mitten vor die Füße – als Aufgaben, die es zu lösen gilt; sie warten darauf, sortiert zu werden und heilen zu dürfen. Das Baumritual ist hier sehr hilfreich: eine stärkende Technik aus der humanistischen Therapie, die ich Ihnen hier vorstellen möchte:

Die Arbeit mit Ritualen hat in der aktuellen Psychotherapie und psychologischen Beratung, ja sogar im Coaching- und Businesscoaching-Bereich einen festen Platz bekommen, da sie alle unsere Sinne anspricht, den Verstand und unsere emotionalen Anteile.

Ich selbst lernte das Baumritual während meiner Ausbildungszeit in der vormaligen Klinik Bad Herrenalb kennen, die viele Jahrzehnte lang einen hervorragenden Ruf für effiziente Therapie hatte und mit ihrem „Bad Herrenalber Modell“ Therapiegeschichte schrieb.

Mit dem Baumritual kann man folgendes für sich erreichen:
  • Raum schaffen für eine Neuordnung meiner Beziehung zu Mutter/Vater (oder einer anderen wichtigen Person) – sowohl auf der Ebene des Verstandes, als auch der Gefühle und der Körperwahrnehmung
  • Tieferes Verstehen und Erfühlen dieser Beziehung
  • Meine Beziehung zu Mutter/Vater (…) als einen Teil meiner Wurzeln wahrnehmen, Ressourcen spüren, die darin verborgen sind
  • Ggf. Veränderung dieser Beziehung – sowohl als Grenzziehung, als auch als Neubeginn
  • Ggf. Verabschiedung schmerzhafter Beziehungsaspekte
  • etwas Offenes gut abschließen

 

Klient/inn/en, die offene und drückende Themen mit Vater, Mutter (Bruder, Schwester, Beziehungspartner/in …) haben, mache ich oft den Vorschlag, das Baumritual in eigener Verantwortung, zu einem Zeitpunkt, der ihnen intuitiv richtig erscheint, durchzuführen. Es ist eine Art Experiment mit sich selbst, in dem jemand Erfahrungen mit der eigenen Vater-/Mutter-/(…)-Beziehung machen kann.

Ist der Klient hierzu bereit, wird er/sie eingeladen, sich an einem Ort eigener Wahl einen Baum zu suchen.  Dieser soll der Mutter- oder Vater-Baum sein (oder für einen anderen, wichtigen Menschen stehen).

Klient/Klientin nimmt für die Übung Stift und Notizblock mit, um sich Notizen zu machen, evtl. auch einen Kompass.

Das Ritual besteht darin, sich in allen vier Himmelsrichtungen an den Baum zu setzen und mit Stamm und Wurzeln Kontakt aufzunehmen.

Der Süden steht für alles, was ich über die Kindheit des anderen Menschen weiß, und was mir einfällt, wenn ich darüber nachdenke.

Der Osten enthält Fähigkeiten (Ressourcen) und Eigenschaften des anderen Menschen, die ich auch von mir selbst kenne, die uns beiden also gemeinsam sind.

Der Norden steht für die Möglichkeiten und Optionen, die der andere Mensch gehabt hätte, aber nicht verwirklichen konnte oder aufgrund eigener Entscheidungen nicht verwirklicht hat.

Das Baumritual schließt im Westen ab: Dies ist die Seite, an der ich mit der anderen Person noch einmal in Kontakt gehen kann; hier kann ich etwas sagen oder tun, was jetzt gerade gesagt oder getan werden will; hier kann ich etwas dalassen oder mitnehmen.

Wichtig für die Wirkung ist es, das Baumritual nach seiner Durchführung therapeutisch zu reflektieren. Ich bitte daher die Klienten, bei der nächsten Sitzung ihre Notizen mitzubringen.

Ich habe das Baumritual seinerzeit selbst erprobt und seither in der Arbeit mit meinen Klienten immer wieder eingesetzt. Sie erlebten es selbstverständlich sehr unterschiedlich. Alle entdeckten dabei jedoch an ihren Eltern (oder Bezugspersonen) und an sich selbst Seiten oder Zusammenhänge, die ihnen noch nicht bewusst waren. Bei manchen
ergab sich bald danach eine Veränderung in ihrer Haltung gegenüber den Eltern (Bezugspersonen), die den Klienten wahrnehmbar stärkte und es ihm ermöglichte, offene Beziehungsthemen zu ordnen.

 

Licht - Quanten - Energie - Sauerstoff - Heilung

Licht im Blut: Die UVB-Therapie – Endinger Modell

Die UVB-Therapie ist eine effektive Form der Eigenbluttherapie: Blut wird mit bestimmten Frequenzen des UV-Lichts bestrahlt. Hierdurch wird es energetisch aufgeladen, fließt besser und kann mehr Sauerstoff zu den Körperzellen transportieren. Der Effekt: Gewebe regenerieren sich, der Körper wird leistungsfähiger, verträgt Stress wesentlich besser. Gerade für Ältere mit Gefäß- und Kreislaufproblemen, Sportler und Allergiker eine hervorragende Basistherapie. Aus zwanzig Jahren Erfahrung haben wir unser eigenes UVB-Konzept entwickelt: das Endinger Modell.
Was sind die besonderen Stärken der UVB-Therapie?
  • Allergien (z.B. Heuschnupfen, Hausstauballergie, Neurodermitis)
  • Immunstimulation
  • Umstimmung und Entgiftung
  • Lebensphase 50plus: Stoffwechselaktivierung (Gelenkstoffwechsel), Durchblutung (Arterien, Gehirn, Herz)
  • Leistungssport: bessere Sauerstoffversorgung der Muskulatur, höhere Stresskompensation
Wie funktioniert die UVB-Therapie?

Das Blut des Patienten wird in einem geschlossenen System aus der Vene in ein Gerät geführt, in dem es mit einer bestimmten Frequenz von UV-Licht bestrahlt wird. Nach der Bestrahlung wird es im gleichen System wieder in die Vene zurückgeleitet (oder in bestimmten Fällen in den Muskel injiziert). Dabei werden freie Radikale eliminiert und die Transportfähigkeit des Blutes für Sauerstoff stark erhöht; die Durchblutung und Versorgung der Gewebe verbessert sich deutlich. Das so erfrischte Blut wird in unserem Endinger Modell nach der Bestrahlung mit bestimmten naturheilkundlichen Wirkstoffen angereichert.

Wie oft und wie lange wird behandelt?
Eine Messbare Veränderung der Blutqualität tritt durchschnittlich nach sechs Behandlungen ein, insgesamt braucht man zehn Behandlungen plus einige Nachbehandlungen zur Stabilisierung in größeren Abständen (monatlich, halbjährlich oder jährlich).
Woher kommt die UVB-Therapie?

Die UVB-Therapie wurde von dem deutschen Arzt Dr. Wiesner aus der großen Eigenblutbehandlung mit Ozon bzw. Sauerstoff entwickelt. Sie ist also eine Variante und gleichzeitig Weiterentwicklung der Sauerstofftherapie nach Regelsberger und der HOT nach Wehrli.

Ihre Bewährungsprobe bestand diese elegante Therapie in den Ländern des ehemaligen Ostblocks: Parteigrößen und Leistungssportler wurden in Spezialkliniken mit UVB-Therapie behandelt. Dies veranschaulicht auch sehr deutlich, welche Personengruppen besonders von der Wiesner-Methode profitieren: Senioren mit dem gesamten Spektrum geriatrischer Beschwerden, das sich allgemein durch einen Vitalitätsverlust, schlechte Durchblutung, chronische Schmerzen manifestiert; zum anderen junge Menschen und Menschen jeden Lebensalters, die geistig-körperlich besonders viel leisten müssen bzw. hohem Stress ausgesetzt sind.

In unserer Praxis haben wir die UVB-Therapie n. Dr. Wiesner aus der Erfahrung mit unseren Patienten zu einem therapeutischen Gesamtkonzept erweitert – dem „Endinger Modell“.

 

Neuere Untersuchungen bescheinigen der UVB-Therapie nach Dr. Wiesner hervorragende Ergebnisse auf dem Gebiet ihrer besonderen Indikationen. Sie ist hier gleichwertig mit Sauerstofftherapie nach Regelsberger, HOT und ähnlichen Varianten der großen Eigenbluttherapie. Das Endinger Modell hat jedoch entscheidende Vorteile:
die UVB ist technisch einfacher und somit sauberer und risikoärmer durchzuführen
dadurch ist diese Therapie auch deutlich preiswerter
das Raffinierte an der UVB (gegenüber der klassischen Sauerstoff-/ Ozontherapie) ist folgendes: Das Blut des Patienten wird fit gemacht, damit es von sich aus mehr Sauerstoff binden und zu den Geweben transportieren kann, ohne dass es langfristig von künstlichen Sauerstoffgaben von außen angewiesen ist.

Heilende Harze: Weihrauch in der Therapie

Weihrauch – ein Harz, pharmakologisch als „Olibanum“ bezeichnet, enthält Boswellia-Säuren. Sie blockieren bestimmte Entzündungsformen, z.B. bei Rheuma, Allergien oder chronischer Darmentzündung (Morbus Crohn). Als Teil einer naturheilkundlichen Therapie kann Weihrauch helfen, Cortison oder andere Langzeitmedikamente zu reduzieren. Auch zur begleitenden Behandlung von Multipler Sklerose und Krebs kann Olibanumextrakt eingesetzt werden. Wir arbeiten seit langem mit Weihrauch; in unserer Praxis hat er sich als Therapiebaustein sehr bewährt.
Reines Harzgranulat als Rohstoff

Reines Harzgranulat als Rohstoff

1990er Jahre: Fachzeitschriften publizieren Studien über den erfolgreichen Einsatz des Weihrauch-Präparates H15 (in Deutschland damals nicht erhältlich) bei Rheuma, Asthma, Allergien und Morbus Crohn. Die Medien greifen dies auf und wecken große Erwartungen. 1996 machte eine Forschergruppe um Prof. Simmet am Universitätsklinikum Ulm eine klinische Studie zur Wirksamkeit von Weihrauchextrakt bei speziellen Hirntumoren.

2001 schrieb ich in der Fachzeitschrift „Naturheilpraxis“ einen umfassenden Artikel über Geschichte, Theorie und Praxis der Weihrauchtherapie. Er wurde von der Redaktion später ins Netz gestellt und dort bis heute (!) belassen. Zahlreiche spätere Publikationen nehmen darauf Bezug. Hier können Sie ihn lesen: Weihrauch in der Naturheilpraxis – mein Fachartikel.
Auch so kann Weihrauch aussehen: Rosenweihrauch aus dem Kloster

Auch so kann Weihrauch aussehen: Rosenweihrauch aus dem Kloster

Was ist aus den Erwartungen von damals geworden? Wie ist die Situation heute?

Mittlerweile müssen Weihrauchkapseln nicht mehr individuell hergestellt werden. Es gibt eine schier unübersehbare Fülle von Anbietern und Präparaten. Auch Pharmafirmen haben die heilende Kraft der Harze (neben Weihrauch auch: Myrrhe) entdeckt, und z.B. ein Mittel zur Behandlung der chronisch entzündeten Darmschleimhaut entwickelt, das sich in unserer Praxis sehr bewährt hat.

Richtig angewendet, d.h. als ein Therapiebaustein in einem Gesamtkonzept, das erfahrene Naturheilkundler individuell auf den Patienten / die Patientin abstimmen, hat sich die Behandlung mit Boswellia-Säuren sehr bewährt. Bei chronischen Entzündungen, wie Rheuma oder Morbus Crohn, ist freilich etwas Geduld angesagt: im Schnitt dauert es drei bis vier Wochen, bis das Medikament zu einer Besserung führt. Dies ist aber bei den „Basispräparaten“ in der schulmedizinischen Rheumatherapie genauso. Nur: Weihrauch schädigt nicht den Organismus. Er eignet sich nach unserer Erfahrung als Langzeitmedikament, um Entzündungsschübe immer milder und seltener werden zu lassen.

2014 diskutierte die deutsche Ärztezeitung den Einsatz von Weihrauch bei Multipler Sklerose (MS). Die Forscher eines Institutes (INIMS) der Universitätsklinik Hamburg/Eppendorf hatten kurz zuvor in Boston eine vielversprechende Studie über Boswelliasäuren und MS veröffentlicht. Unsere Eigenen praktischen Erfahrungen in der unterstützenden Therapie der Multiplen Sklerose erfuhren dadurch eine wissenschaftliche Bestätigung.

Weihrauchtherapie - Olibanum in granis: Bestäubte Harzkörner

Weihrauchtherapie – Olibanum in granis: Bestäubte Harzkörner

Bei der Suche nach einem passenden Präparat sollte man gründlich recherchieren, da die meisten Anbieter von Weihrauchpräparaten Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller sind und damit nicht den gleichen strengen Kontrollen wie Pharmafirmen oder Apotheken unterliegen.

Wichtig ist: Die Weihrauchart sollte „Boswellia serata“ sein. Die Menge des Extraktes pro Kapsel sollte angegeben und garantiert sein. Noch besser: eine Angabe zum garantierten Gehalt an Boswelliasäuren. Dieser liegt bei brauchbaren Präparaten bei knapp 300 mg oder mehr. Achten Sie darauf, dass nicht allzuviele Zusatzstoffe aufgeführt sind, vor allem keine schädlichen. Bei Laktoseintoleranz ist ein laktosefreies Präparat zu bevorzugen.

Wenn Sie Weihrauch in eine naturheilkundliche Therapie bei Rheuma, Allergien, chronischen Entzündungen, MS oder Krebs einbinden möchten – wenden Sie sich an uns, wir beraten Sie.